KameraWerk Sedlitz kameraerPatent EtuiHersteller: Kamera-Werkstätten, Dresden Herstellungsjahr: etwa 1930 Kameratyp: Laufboden-Klappkamera Format: 6 x 9 cm Verschluss: Deckel "Compur" Objektiv: Carl Zeiss Jena "Tessar" 1:4,5 f=10,5cm Die Patent Etui bedeutete für die 1919 gegründeten Kamera-Werkstätten einen vollen Erfolg und damit eine Grundlage für Expansion und für die Entwicklung weiterer, erfolgreicher Kameramodelle. Dank ihrer extrem flachen Ausführung erfreute sich die Kamera besonderer Beliebtheit bei Bergsteigern und Wandervögeln. Pilot ReflexHersteller: Kamera-Werkstätten, Dresden Herstellungsjahr: 1931 Kameratyp: Zweiäugige Spiegelreflexkamera Format: 3x 4 cm Verschluss: Deckel "Compur" Objektiv: Carl Zeiss Jena "Tessar" 1:3,5 f=5cm Die Pilot Reflex ist eine äusserst kompakte Kamera mit Spreizensystem. Auf Knopfdruck springt die Standarte hervor und der Sucherschacht geht auf. An der einen Seite der Kamera befindet sich ein Hebel für den schnellen Filmtransport und ein Zählwerk. Die entgegengesetzte Seite enthält einen aufklappbaren, optischen Sucher. Die Einstellung der Schärfe erfolgt an dem runden Knopf mit Entfernungsskala. PraktiflexHersteller: Kamera-Werkstätten Niedersedlitz Herstellungsjahr: 1946 Kameratyp: Einäugige Spiegelreflexkamera Format: 24 x 36 mm Verschluss: Gummituch-Schlitzverschluss, horizontal ablaufend Objektiv: Ernst Ludwig "Victar" 1:2,9 F=5cm Die Praktiflex wurde zum ersten Mal auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1939 vorgestellt. Nach der Kine Exakta, die 1936 auf den Markt kam, war sie die zweite einäugige Kleinbild Spiegelreflexkamera aus Dresden. Sie war einfacher als die Kine Exakta, kostete aber auch nur die Hälfte. Das besondere Merkmal der Praktiflex der ersten Generation ist der Rückschwingspiegel, dessen Bewegung direkt dem Druck auf den Auslöserknopf folgt. Konstrukteur der Kamera war Alois Hoheisel. Nach dem Krieg entwickelte Siegfried Böhm aus der Praktiflex die populäre Praktica mit dem international anerkannten M 42 Objektivanschluss. Die abgebildete Kamera trägt die Produktionsnummer 17037 und zählt zur letzten Version der Praktiflex mit Rückschwingspiegel und 40 mm Objektivgewinde. PrakticaHersteller: Kamera-Werkstätten Niedersedlitz Herstellungsjahr: 1949 - 1952 Kameratyp: Einäugige Spiegelreflexkamera Format: 24 x 36 mm Verschluss: Gummituch-Schlitzverschluss, horizontal ablaufend Objektiv: Carl Zeiss Jena "Tessar" 1:2,8 f=50mm Dem Schachtsucher dieser Praktica ist ein Carl Zeiss Jena Umkehrprisma aufgestülpt, welches ein etwas beschnittenes, aber seitengerechtes Sucherbild zeigt. Die Kamera ist mit einer doppelpoligen Buchse für die X-Synchronisation ausgestattet. Da diese Praktica aber noch nicht die Bezeichnung FX trägt, muss die Synchronisation nachgerüstet worden sein. Die VEB Kamera-Werke boten ihren Kunden folgende Umbaumöglichkeiten der Praktica an:
Einen ähnlichen Praktica-Umbau bot die Firma Schadrack in Berlin an. Siehe untenstehende Annonce aus dem Messeheft der "Phototechnik und -Wirtschaft" von 1956: Praktica FXHersteller: VEB Kamera-Werke Niedersedlitz Herstellungsjahr: 1954 Kameratyp: Einäugige Spiegelreflexkamera Format: 24 x 36 mm Verschluss: Gummituch-Schlitzverschluss, horizontal ablaufend Objektiv: Carl Zeiss Jena "Tessar" 2,8/50mm Die Kamera-Werkstätten in Dresden wurden 1919 von Benno Thorsch und Paul Guthe gegründet. Da beide jüdischer Abstammung waren, mussten sie sich 1938 vor der Verfolgung durch die Nazis aus Deutschland retten und verkauften die Firma an den amerikanischen Geschäftsmann Charles A. Noble. Dieser erkannte die Zukunftsbedeutung der einäugigen Spiegelreflexkamera und begann 1939 mit der Produktion der ersten Praktiflex. Mit der sinnlosen Beschuldigung, den Bombenangriff am 13.Februar 1945 auf Dresden von ihrer Villa aus geleitet zu haben, wurden Charles A. Noble und dessen Sohn John Noble von den Sowjets verhaftet und viele Jahre lang in Stalins Arbeitslagern festgehalten. In den nunmehr volkseigenen Kamera-Werken Niedersedlitz wurde die Praktiflex mit erweitertem Verschlusszeitenbereich und dem Objektivgewinde M 42 x 1 zur Praktica FX weiterentwickelt, wobei die Buchstaben FX auf die internationale Synchronisation hinweisen. Die abgebildete Kamera mit nur einer Blitzbuchse für die X-Synchronisation wurde vom Juni bis zum September 1954 hergestellt. Sie hat noch keinen Rückschwenkspiegel und keine Innenauslösung für die Springblende. Verschlusszeiten: 1/2 Sek. bis 1/500 Sek. und "B". Praktica FX2Die Praktica FX2 kam 1956 auf den Markt. Als erste Spiegelreflexkamera der Welt ist sie mit einer Innenauslösung für die Springblende ausgestattet. Die Kamera hat eine je eine Blitzbuchse für die X- und für die F-Synchronisation, und sie zeichnet sich durch einen neukonstruierten Lichtschacht aus. Das Objektiv auf der abgebildeten Kamera ist ein "Primotar" 1:3,5/50mm von Meyer-Optik in Görlitz. Praktina FXHersteller: VEB Kamera-Werke Niedersedlitz Herstellungsjahr: 1953 Kameratyp: Einäugige Spiegelreflexkamera Format: 24 x 36 mm Verschluss: Gummituch-Schlitzverschluss, horizontal ablaufend Objektiv: Carl Zeiss Jena "Tessar" 2,8/50 Die Praktina, unter der Konstruktionsleitung von Siegfried Böhm entwickelt, wurde der öffentlichkeit auf der Photokina 1952 zum ersten Male vorgestellt. Mit ihr kam eine Systemkamera auf den Markt, die in mehrerer Hinsicht moderner als die gut anschriebene Exakta Varex war. Die Praktina hat austauschbare Sucherelemente und Mattscheiben, sowie für ungünstige Lichtverhältnisse einen Newton-Sucher. Alle Verschlusszeiten werden mittels einer einzigen Drehscheibe eingestellt, und beim Verschlussablauf bewegen sich keine Teile ausserhalb des Kamerakörpers. Ein solides Steckbajonett mit grossem Durchmesser kann eine grosse Palette an Wechselobjektiven aufnehmen. Das bemerkenswerteste Zubehör stellen ein Federmotor, ein Elektromotor und eine 17m-Filmkassette dar. Die abgebildete Praktina FX Nr.25610 zählt zu einer der ersten Produktionsserien von vor dem September 1953, denn sie hat nur eine Blitzbuchse für die X-Synchronisation und noch keine Innenauslösung für die Springblende. !960 wurde die Produktion der Praktina abrupt eingestellt. Es hiess, die Nachfrage nach teuren Systemkameras habe nachgelassen und ausserdem stelle die Lagerhaltung der nur für das Praktina-Bajonett geeigneten Objektive eine extra Belastung für die Händler dar. Praktica super TLHersteller: VEB Pentacon Dresden Herstellungsjahr: 1968 1976 Kameratyp:Einäugige Spiegelreflexkamera Format: 24 x 36 mm Verschluss: Gummituch-Schlitzverschluss Objektiv: Pentacon Auto 1,8/50 Diese Kamera ist mit einer mittenbetonten TTL-Belichtungsmessung ausgestattet. Im Sucher ist ein Nachführzeiger sichtbar. Mit einer Drucktaste an der Vorderseite der Kamera wird der Belichtungsmesser eingeschaltet um die Arbeitsblende einstellen zu können. Praktica PLC 2Hersteller: VEB Pentacon Dresden Herstellungsjahr: 1975 - 1978 Kameratyp: Einäugige Spiegelreflexkamera Format: 24 x 36 mm Verschluss: Metalllamellenverschluss, vertikal ablaufend Objektiv: Pentacon electric 2.8 / 135 mm MC TTL-Belichtungsmessung bei offender Blende. Elektrische übertragung der Blendenwerte durch drei Kontakte im Objektivanschluss. E-mail: klauseckardriess583@gmail.com Til start af siden |