Diverse kameraer

Kochmann Korelle

 

Hersteller: Korelle-Werk Franz Kochmann, Dresden

Herstellungsjahr: etwa 1931

Kameratyp: Balgen-Springkamera

Format: 4,5 x 6 cm Rollfilm

Verschluss: Gauthier “Vario”

Objektiv: E.Ludwig Lausa-Dresden “Vidar” 1:4,5 f=7,5 cm

Franz Kochmann gründete seine Kamerafabrik im Jahre 1921 auf der Blasewitzer Strasse 64/66 in Dresden. Die berühmteste Kamera aus seinem Hause war sicher die 1935 vorgestellte “Reflex-Korelle 6 x 6”, deren Gehäuseform regelrechte Schule machte (Praktisix). Die abgebildete kleine Rollfilmkamera kam 1931 auf den Markt. Sie trägt einen kleinen optischen Sucher und einen Zubehörschuh. Auf der Rückwand ist eine Tiefenschärfentabelle angebracht.

 

Die Korelle wurde in mehreren Varianten hergestellt. Hier folgt noch ein Modell, welches mit einem Compur-Verschluss und mit einem Carl Zeiss Tessar 3,8/7,5cm ausgestattet ist.

 

 


Carl Zeiss Werra

 

Hersteller: VEB Carl Zeiss Jena

Herstellungsjahr: etwa 1955

Kameratyp: kompakte Sucherkamera

Format: 24 x 36 mm

Verschluss: Deckel “Synchro Compur”

Objektiv: Jena T 1:2,8 f=50 (Tessar)

Die ansprechende Serie der Werra Kameras wurde von 1954 bis 1966 hergestellt. Es gab auch Modelle mit Belichtungsmesser, mit Entfernungsmesser, mit Wechseloptik und sogar als Mikroskopkamera. Alle haben einen Drehaufzug, wo man mit einer Griffbewegung den Verschluss spannt und den Film transportiert. Eine belederte, konische Haube schützt das Objektiv und kann umgedreht als Gegenlichtblende aufgeschraubt werden.

 

Im Juli 1958 erschien die Werra 3 mit Messsucher und Wechselobjektiven. Ausser den Normalobjektiven Tessar 2,8/50mm und dem dreilinsigen Novonar 3,5/50mm gab es das Weitwinkelobjektiv Flektogon 2,8/35mm und das Teleobjektiv Cardinar 4/100mm. Die entsprechenden Bild-Begrenzungen sind im Sucher sichtbar. Ausserdem bietet das Sucherokular einen Dioptrien-Ausgleich von +/- 2 Dioptrien.

 

Im November 1958 kam dann die Werra 4 auf den Markt, die darüber hinaus mit einem eingebauten aber ungekuppeltem Belichtungsmesser ausgestattet war.

 

Das abgebildete Modell der Werra 4 ist mit einem in Dresden hergestellten Prestor RVS Verschluss ausgerüstet.

 


Altix V

 

Hersteller: VEB Altissa-Camera-Werk, Dresden

Herstellungsjahr: 1956 – 1960

Kameratyp: Kompakte Sucherkamera

Format: 24 x 36 mm

Verschluss: “Tempor” Zentralverschluss

Objektiv: Carl Zeiss Jena “Tessar” 2,8/50

Vom Altissa-Camera-Werk auf der Blasewitzer Strasse in Dresden kam eine Reihe handlicher und populärer Kleinbildkameras. Die abgebildete Altix V bietet die Möglichkeit des Objektivwechsels. Als Normalobjektiv gab es ausser dem Carl Zeiss “Tessar” auch ein “Trioplan” von Meyer aus Görlitz. Die übrige Objektivauswahl bestand aus einem 35mm “Primotar” und einem 90mm “Telefogar”. Es wurde auch ein aufsteckbarer Sucher geliefert, der mit Masken für die verschiedenen Brennweiten ausgestattet war und mit einem Ring für die Parallaxeneinstellung. Der “Tempor”-Verschluss bietet Verschlusszeiten von 1 Sek. bis 1/300 Sek. und B.


 

Certo Super Dollina

 

Hersteller: Certo Camera-Werk von der Gönna & Söhne, Dresden A 46

Herstellungsjahr: ca. 1957

Kameratyp: Kleinbild-Faltkamera

Format: 24 x 36 mm

Verschluss: Gauthier “Prontor II”

Objektiv: Steinheil München “Cassar” 1:2,9 f=5cm

Die erste Super Dollina wurde schon 1938 vorgestellt. Nach dem Ende des Krieges, in dem das Werk keinerlei Schaden erlitt, und nach der 1945 erfolgten Demontage, konnte die Kameraproduktion relativ schnell wieder aufgenommen werden. Vorsorglicherweise hatte der Firmenchef Fritz von der Gönna noch im April 1945 die Werkzeuge für die Herstellung der Super Dollina zur Aufbewahrung an zuverlässige Mitarbeiter verteilt. Bemerkenswert an der Super Dollina ist der gekuppelte Entfernungsmesser, der ähnlich einer Mikrometerschraube an der Seite der Deckkappe bedient wird. Die abgebildete Kamera besitzt darüberhinaus auch noch eine Frontlinseneinstellung am Objektiv, welches nicht das originale ist, weil diese Super Dollina von einem ehemaligen Betriebsangehörigen selbst zusammengebastelt wurde.


Pouva Start

 

Hersteller: Kamerafabrik Karl Pouva, Freital

Herstellungsjahr: 1954

Kameratyp: Tubuskamera

Format: 6 x 6 cm Rollfilm

Verschluss: Einfacher Box-Verschluss

Objektiv: Duplar 1:8

Die Kamera ist ganz aus Kunststoff hergestellt. Durch Herausschrauben lässt sich die Objektivfront in Aufnahmestellung bringen. Der einfache Verschluss hat nur die Einstellungen “Moment” und “Zeit”, und die Blende kennt nur “Sonne” und “Trüb”. Auf der Kamera sitzt ein aufklappbarer, optischer Sucher. Diese einfache Anfängerkamera hat damals so manchen Jungen glücklich gemacht. Sie kostete im Jahre 1954 ganze 16,50 Mark.

Aufgenommen mit der Pouva Start im Juli 1955: Das schöne alte Bautzen

Lordomat

 

Hersteller: Rudolf Leidolf, Wetzlar

Herstellungsjahr: 1954 – 1956

Kameratyp: Kleinbild-Sucherkamera

Format: 24 x 36 mm

Verschluss: Gauthier “Prontor SVS”

Objektiv: Leidolf “Lordonar” f:2,8/50

Die Lordomat ist eine formschöne Kamera mit gekuppeltem Entfernungsmesser, auswechselbarem Objektv und abnehmbarer Rückwand.

 


Braun Paxette I

 

Hersteller: Carl Braun Kamerawerk, Nürnberg

Herstellungsjahr: 1951 – 1953

Kameratyp: kompakte Sucherkamera

Format: 24 x 36 mm

Verschluss: Gauthier “Prontor-S”

Objektiv: Dr. Staeble “Kataplast” 1:2,8 / 45

Diese kleine, ansprechende und noch immer gut funktionierende Kamera wurde von Josef Helmuth Danzer unter dem Namen Nedax entwickelt. Der Verschlussaufzug ist mit dem Filmtransport gekuppelt, und die Kamera ist mit einem optischen Belichtungsmesser ausgestattet. Bei ihrem Erscheinen kostete die Paxette I etwa 120DM.